Gelebte Nachhaltigkeit

Wertschätzung für Tier, Mensch und Umwelt

Nachhaltigkeit ist für uns essenziell, obwohl dieser Begriff oft missbräuchlich verwendet wird. Ökologische Landwirtschaft ist aber die nachhaltigste Form und daher bewirtschaften wir den Ökohof am Herrenriedl biologisch und achten auch bei der Auswahl der Lieferant:innen für das SPEISKASTL besonders auf deren Wirtschaftsweise.

Ganz generell bedeutet ökologische Landwirtschaft geschlossene Stoffkreisläufe: dazu gehören Äcker und Tiere, deren Dung zur Gänze auf die Fläche ausgebracht wird, wo das Futter wächst, das die Tiere bekommen. Denn in der biologischen Landwirtschaft setzen wir neben der Gülle auch auf Stickstoff in organischer, schwer löslicher Form wie Stallmist und Kompost. Das fördert den Humusaufbau, bindet zusätzlich CO2 und ist klimafreundlich mit bis zu 90 Prozent geringeren CO2-Emissionen pro Hektar Land!

Der Verzicht auf Pestizide, also chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel, schont Böden, Wasser und Biodiversität.Der Boden ist ja unser wertvollstes Gut! Dabei geht es um Humusaufbau, damit der Boden aus sich heraus Ertrag bringt, und nicht durch Zukauf zusätzlicher Betriebsmittel.

Als biologisch wirtschaftender Betrieb achten wir darauf, dass z.B. die Kühe möglichst viel betriebseigenes Grundfutter – Gras, Silage und Heu – fressen und füttern nur in sehr geringen Mengen eigenes Getreide zu. Je mehr Artenreichtum auf der Wiese zu finden ist und je höher der Futteranteil von der Wiese, desto gesünder ist die Kuh, denn das entspricht ihrem natürlichen Fressverhalten als Wiederkäuer. Und gesunde Tiere brauchen weder Tierarzt noch Medikamente oder gar Antibiotika.

Wichtig sind für uns auch überschaubare Produktionsgrößen, wo man noch jedes Tier einzeln kennt und umsorgt – auch wenn wir ihnen meist keine Namen geben, weil sie ja keine Haustiere sind, sondern eine Bestimmung haben. Aber in der Zeit, die sie bei uns verbringen, soll es ihnen gut gehen – bis zuletzt. Massentierhaltung war für uns daher nie eine Option.

Wir sehen unseren Boden und unsere Tiere nicht als Produktionsfaktoren, die man wie in der Fabrik optimieren kann, um die Effizienz zu steigern, weil der Marktpreis immer weniger Ertrag abwirft.

Mit der Direktvermarktung haben wir einen Weg gefunden, um auch mit wenig Fläche ein Auskommen als Bio-Landwirt zu finden, auch wenn der Trend immer mehr auf Wachstum, Technologisierung und Industrialisierung ausgelegt ist.